Gesundheitsberatung
Die Gesundheitspflege umfasst neben der Förderung zur Gesundung, Begleitung bei Erkrankungen, und die Vermeidung von Krankheiten durch Vorsorge/Prophylaxe.
Bezug nehmend auf die Fragestellung „Was hält den Menschen Gesund“, entwickelte Aaron Antonovsky[1] das Konzept der Salutogenese[2]. Darin beschreibt Antonovsky, dass positiv erlebte Erfahrungen, Autonomie und Gestaltungsmöglichkeiten in den sehr persönlichen, oft körperlichen Bereichen, das Gefühl des Vertrauens entwickeln und verstärken. Stabiles Grundvertrauen im Zusammenhang mit einer gesunden Lebensführung stärken das psychosoziale Wohlbefinden (Kohärenzgefühl). Dies ist in Folge Antonovskys eine Grundvoraussetzung um gut im „Fluß des Lebens“ schwimmen zu können, eine Sichtweise wie man Gesundheit als dynamischen und ständigen Entstehungsprozess verstehen kann.
Erkrankung ist gleichzeitig eine Störung wie auch ein Korrektiv im Lebensprozess. Wobei mir die Betrachtungsweise der Salutogenese komplementär zur Pathogenese[3] als am sinnvollsten erscheint.
Abschließend dazu zum Gedankenanregen die Gesundheitsdefinition der WHO:
„Gesundheit ist ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Sich des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu erfreuen ist ein Grundrecht jedes Menschen, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung."
Quellen:
SCHIFFER, Eckhard (2009/2001): Wie Gesundheit entsteht, Salutogenese: Schatzsuche statt Fehlerfandung, 6. Auflage, Beltz Verlag, Weinheim und Basel.
http://www.salutogenese-zentrum.de/ [18.7.2013]
http://www.pflegewiki.de/wiki/Salutogenese [18.7.2013]
[1]Aaron Antonovsky (1923-1994) Israelisch-amerikanischer Medizinsoziologe.
[2]Salutogenese (lat. von salus = Unverletzheit, Heil, Glück und griech. génesis = Entstehung) bedeutet Gesundheitsentstehung.
[3]Pathogenese (griech. páthos = Schmerz, Leid), die Lehre der Entstehung von Krankheit.